Arvidsjaur

Die Stadt Arvidsjaur liegt im schwedischen Teil Lapplands und ist außerdem der Hauptort der schwedischen Gemeinde, die den gleichen Namen trägt. In der Nähe des Ortes gibt es auch einen See mit dem gleichen Namen. In Arvidsjaur leben heute noch etwa 20 Familien der Samen, die sich ihre traditionelle Lebensweise erhalten haben. Anfang des 17. Jahrhunderts begann in der kleinen Gemeinde die Missionierung der Samen. Zu diesem Zweck wurde eine kleine Kirche errichtet. Doch erst im Jahr 1757 wurde der Ort dauerhaft mit schwedischen Einwohnern besiedelt.

Die Kultur der Samen kann in dem kleinen Kirchendorf Lappstaden erforscht werden, das mitten im Stadtzentrum von Arvidsjaur liegt und aus ungefähr 80 Holzhäusern besteht, die zwar aus dem 17. Jahrhundert stammen, aber heute noch sehr gut erhalten sind. In diesem Kirchendorf lebten die Samen, die von weit her kamen, um der Kirchenpflicht nachzukommen. Diese Pflicht besagt, dass die Samen einmal im Jahr eine festgelegte Anzahl an Gottesdiensten besuchen müssen. Am letzten Augustwochenende jedes Jahr werden die Gebäude außerdem für den so genannten „Großen Versammlungstag“ genutzt.

Einen lohnenswerten Besuch verspricht das Heimatmuseum, das im ehemaligen Pfarrhof von Arvidsjaur untergebracht ist und vor allem Handswerkskunst aus der Region ausstellt und anbietet. Die Inlandsbahn von Lappland bietet von Arvidsjaur aus Touren mit einer dampfbetriebenen Eisenbahn an, auch Draisinenfahrten können von hier aus gestartet werden und sind gerade für Kinder ein großes Erlebnis. Je nachdem, welche Strecke man befährt, ist ein Badeaufenthalt, Grillen oder ein Besuch des Eisenbahnmuseums mit geplant.

Der See Storavan, der zu dem kleinen Ort gehört, wird von den Einheimischen genutzt, um mit Besuchern und Touristen Bootsfahren auf dem See zu unternehmen. Und für diejenigen, die sich für das Militär interessieren, ist in Arvidsjaur das Jadgregiment K4, eine militärische Elitetruppe, stationiert. Für Naturfreunde bietet die Gemeinde etwa 4000 Seen, zum Beispiel das wunderschöne Wildwasser Storforsen mit beeindrucken Stromschnellen oder den Trollforsen Wasserfall. Ganz Mutige können den Wanderweg um Trollforsen herum mit dem Übergang über eine sehr schmale und schwankende Hängebrücke beginnen. Außerdem leben hier etwa 15.000 Rentiere sowie Braunbären und Elche. Die Gemeinde Arvidsjaur ist für Touristen oder Besucher leicht erreichbar, denn die Stadt hat einen eigenen Flughafen ganz in der Nähe. Von November bis April fliegen mehrere Fluggesellschaft mehrmals wöchentlich nach Arvidsjaur, zum Beispiel ab Stuttgart, Hannover, Frankfurt-Hahn oder München. Vor kurzem wurde die Verlängerung der Startbahn abgeschlossen, zwei weitere Abstellflächen werden gerade gebaut und die Rollwege sollen in Kürze errichtet werden.

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