Felsengarten Sanspareil

„Die Natur selbst war die Baumeisterin“, so beschrieb die Markgräfin Wilhelmine in einem Brief an ihren Bruder den Felsengarten Sanspareil. Eine treffendere Beschreibung kann es nicht geben, denn bizarre Felsformationen im Buchenhain von Sanspareil beherrschen das Bild des seit 1744 angelegten Gartens. Dieses herrliche Kleinod der Natur befindet sich in der Gemeinde Wonsees unterhalb der mittelalterlichen Hohenzollernburg Zwernitz. Seinen Namen erhielt der Park durch den Ausruf einer Hofdame des Bayreuther Markgrafen: „C’est sans pareil!“ (Dies ist ohnegleichen!). Die von dem Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine ins Leben gerufene einzigartige Gartenanlage, ist ein Lustgarten, der Schauplätzen des französischen Romans „Die Abenteuer des Telemach“ nachempfunden ist.

Er war seiner Zeit damit weit voraus und begründete eine eigene Gartengattung in der Neuzeit. Eigentlich wollte die Markgräfin Wilhelmine hier auch die damals üblichen Wasserspiele anlegen lassen. Dies war jedoch aufgrund der natürlichen Gegebenheiten nicht machbar, woraufhin das Interesse der Markgräfin sehr nachließ. Markgraf Carl Alexander widmete sich dem Garten und ergänzte ihn.

Das Felsentheater wurde als römische Ruine gestaltet, bei der eine natürliche Felsgrotte als Zuschauerraum dient. Leider verfiel die Anlage in den nachfolgenden Jahrhunderten. Viele der, dieser außergewöhnlichen Naturkulisse hinzugefügten, kleinen Holzbauten waren dem Verfall preisgegeben und verschwanden. Heute sind nur noch der „Morgenländische Bau“, das Felsentheater und der Küchenbau vorhanden. Das abgesenkte Parterre zwischen dem „Morgenländischen Bau“ und dem Küchenbau wurde im Jahr 1984 nach einer Stichvorlage von 1748 rekonstruiert. In der unvergleichlichen Natur von Sanspareil kann man Verweilen, Tagträumen nachhängen und die Seele baumeln lassen.

In direkter Nachbarschaft liegt die Burg Zwernitz. Diese war von 1338 bis 1810 im Besitz der Hohenzollern, bevor sie an das Königreich Bayern fiel. In der spätmittelalterlichen Hochburg sind Hieb- und Stichwaffen sowie Mobiliar aus dem 16. Bis 18. Jahrhundert ausgestellt. Sanspareil und die Burg Zwernitz lassen den Besucher einen unvergesslichen Tagesausflug erleben.

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