Die Kathedrale Maria de la Sede: ein katholisches Gotteshaus auf einer Moschee

Bei der Kathedrale Maria de la Sede in Sevilla handelt es sich um die Bischofskirche des örtlichen Erzbistums. Das Bauwerk nimmt eine Fläche von zwölf Hektar ein und ist somit die größte Kirche im Stil der Gotik in ganz Spanien. Ferner zählt die Kathedrale de Sede auch weltweit zu den größten Kirchen und ist seit 1987 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

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Kathedrale Maria de la Sede | ©: USA-Reiseblogger auf Pixabay

Die Geschichte der Kathedrale Maria de la Sede

Errichtet wurde die Kathedrale Maria de Sede im Stil der Gotik ab 1401 auf den Überresten der Mezquita Mayor, einer arabischen Moschee. Die Bauarbeiten an diesem 115 Meter langen Gotteshaus sollten bis 1519 dauern. Die Besucher erwarten in der Kathedrale prächtige Grabplastiken. Ferner wurde hier 1902 ein Grabmal für Christoph Kolumbus errichtet, dessen Entdeckungen Spanien in der frühen Neuzeit zur Weltmacht machten. Zu sehen sind an diesem Grabmal vier Sargträger, welche die Königreiche Kastilien, Navarra, Aragón und León symbolisieren.

Die Kapellen und Orgeln der Kathedrale Maria de la Sede

Als äußerst sehenswert gelten auch die Kapellen der Kathedrale Maria de la Sede. So befindet sich beispielsweise ein Bild des spanischen Barock-Malers Bartolomé Esteban Murillo in der Capilla de San Antonio. Dargestellt sind auf dem Gemälde die Versuchungen des heiligen Antonius. Weitere sehenswerte Kapellen sind die Capilla de la Virgen de la Antigua, die Capilla Real, wo König Ferdinand III. zusammen mit seiner Frau Beatrix und den Söhnen bestattet wurde, sowie die Capilla Mayor.

Kathedrale Maria de la Sede / Bild Nr. 1541764
Kathedrale Maria de la Sede | ©: waldomiguez auf Pixabay

Die beiden großen Orgeln der Kathedrale Maria de la Sede wurden im Mittelschiff errichtet. Gebaut wurden sie in zwei Jochen spiegelbildlich zueinander. Errichtet wurde die Orgel anno 1901 von Aqueliono Mazua.

Die letzte Ruhestätte nach einer Odyssee

Auch nach seinem Tod hatte der Entdecker Christoph Kolumbus über Jahrhunderte hinweg keine Ruhe gefunden. So wurde sein Leichnam wenige Jahre nach seinem Tod anno 1506 nach Sevilla überführt, im ausgehenden 16. Jahrhundert nach Santo Domingo. Als jedoch die Franzosen im frühen 18. Jahrhunderten den Spaniern als Kolonialmacht Konkurrenz in der neuen Welt machten, wurden Kolumbus sterblichen Überreste zunächst nach Havanna verbracht, 1898 kehrten sie nach Sevilla zurück.

November 2018



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