Die Erzabtei Pannonhalma: ein ganz besonderes Weltkulturerbe

Für Gäste, die ihren Urlaub am Plattensee verbringen, lohnt sich ein Tagesausflug nach Norden. Denn etwa 69 Kilometern von den Ufern des Sees entfernt erwartet sie die 4.000-Einwohner-Stadt Pannonhalma, die mit der Erzabtei Pannonhalma ein besonderes sakrales Weltkulturerbe beherbergt. Bis in die Gegenwart hinein wird die Abtei, deren Wurzeln bis zur Christianisierung Ungarns im ausgehenden 10. Jahrhundert zurück reichen, von den Benediktinern bewirtschaftet.

Eine Führung durch die Abtei

Weil die Abtei noch bewirtschaftet wird, können Besucher die Räumlichkeiten nur im Rahmen einer Führung betreten. Die Tour wird auf Deutsch, englisch und ungarisch angeboten und führt unter anderem in die spätromanisch-frühgotische Basilika und durch den Kreuzgang zur Bibliothek, die mit imposanten Fresken ausgestattet ist.

Weitere Bereiche wie der botanische Garten sind hingegen jederzeit frei zugänglich. Hier erfahren die Besucher, welche Heilkräuter von den Benediktinern verwendet werden und nach welchen Rezepturen etwa Kräutertees zubereitet werden.

Die Geschichte der Erzabtei Pannonhalma

Gestiftet wurde das Kloster anno 996 von Fürst Géza I. und schon nach wenigen Jahren wurde das Kloster auf dem Heiligen Berg Pannoniens in den Stand einer Erzabtei erhoben, weshalb es rasch als ungarisches Zentrum des Benediktinerordens gilt.

Während der Türkenkriege wurde die Erzabtei Pannonhalma zu einer Grenzfestung umgebaut, die jedoch 1594 von den Osmanen eingenommen wurde, als diese einen Kriegszug gegen die Stadt Gyor unternahmen. Vier Jahre später vertrieb ein kaiserliches Heer die Invasoren. Es sollte allerdings bis 1639 dauern, dass die verwüstete Erzabtei Pannonhalma wieder besiedelt wurde.

Mönche als Weinbauern

Die Reb- und Weinkultur der Erzabtei Pannonhalma ist eigentlich so alt wie das Kloster selbst. Diese Tradition war allerdings erzwungenermaßen unterbrochen und wurde in den 200er Jahren wieder aufgenommen. Etwa 300.000 Flaschen Wein werden alljährlich aus dem 52 Hektar großen Weingarten erzeugt. Besucher können den Wein aus eigenem Anbau etwa im Abteirestaurant "Viator" mit Weinbar genießen.

November 2015



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