Die Mammuts wohnen in Wien

"Mammuts - Eismumien aus Sibirien" lautet der Titel einer aktuellen Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums in Wien. Die Besucher erwartet neben dem bekannten Adams-Mammut als Glanzstück der Ausstellung zahlreiche hochklassige Leihgaben des Zoologischen Museums in St. Petersburg. Interessierte haben bis zum 2. März 2015 Gelegenheit, die Ausstellung und eine der zahlreichen begleitenden Veranstaltungen zu besuchen.

Die Geschichte der Giganten

Vor etwa 4,5 Millionen Jahren breiteten sich die Mammuts, die zur Gattung der Elefanten gehören, über Nordamerika, Europa, Afrika und Asien aus. Als letzter Vertreter der einstmals neun Arten von Mammuts gilt das Wollhaarmammut, das dem jungsteinzeitlichen Menschen auch als Jagdbeute diente. Die letzten Tiere starben vor etwa 4.000 Jahren in Nordsibirien aus. Die Gründe für das Aussterben sind nicht bekannt, da sowohl klimatische Veränderungen als auch der Einfluss des Menschen in Frage kommt.

Die Prachtstücke der Ausstellung

Aus Sibirien stammt auch das Glanzstück der Wiener Ausstellung: Gefunden wurde das sogenannte Adams-Mammut von einem sibirischen Jäger im Delta des Flusses Lena. Die Stoßzähne verkaufte er an einen Händler, welcher anschließend den Kadaver besichtigte und Skizzen anfertigte. Diese Zeichnungen machten 1806 Michael Friedrich Adams auf die naturwissenschaftliche Sensation aufmerksam, der die Stoßzähne erwirbt und eine Expedition zur Fundstelle ausrüstet. Er kann neben dem Skelett auch Teile des Fells, die Kopfhaut sowie die Fußsohlen bergen. Anschließend wurde der Fund in der Sankt Petersburger Kunstkammer aufgestellt, wobei das Skelett eines indischen Elefanten als Vorlage diente.

Als weiteres Highlight der Ausstellung gilt das Mammutbaby Khroma. Das Besondere: Dieser Fund wurde niemals aufgetaut und chemisch konserviert. Gezeigt wird das teilweise noch dicht behaarte Mammutbaby deshalb in einer Kühlvitrine, in der eine Temperatur von minus 17 Grad herrscht. Neben weiteren Mammutbabys können die Besucher im Naturhistorischen Museum in Wien auch verschiedene Zeitgenossen des Wollnashorns wie Steppenbison oder Vielfraß bestaunen.

Dezember 2014



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