Dokudrama George: Vorpremiere in Berlin

Ein besonderes Highlight erlebten Filmfreunde in der Bundeshauptstadt: Dort feierte das Dokudrama "George", das am 24. Juli in der ARD ausgestrahlt wird, am 2. Juli Vorpremiere. Thema des Filmes ist der Schauspieler Heinrich George, einer der bekanntesten Darsteller in der Weimarer Republik. Im Nachkriegsdeutschland geriet der Mime stark in die Kritik, weil er sich mit dem Nazi-Regime arrangiert hatte.

Gespielt wird Hermann George von seinem Sohn Götz George. Produziert wurde das dokumentarische Drama von den vier ARD-Sendern RBB, NDR, SWR und WDR. Der Film zeigt Hermann George als leidenschaftlichen Schauspieler, der ohne Rücksicht auf Politik oder Ideologien einfach nur darstellen wollte. Heinrich George verstarb 1946 im sowjetischen Gefangenenlager Sachsenhausen. Es handelte sich dabei um ein Speziallager, in dem die Gefangenen ohne Urteil festgehalten wurden.

Das ist Heinrich George:

Die Schauspielerei lag Heinrich George seit jeher im Blut. Denn direkt nach dem bestandenen Abitur ging er nach Stettin, um dort Schauspielunterricht zu nehmen. Die kurze Bühnenkarriere wurde zunächst vom Ersten Weltkrieg unterbrochen, an dem er als Freiwilliger teilnahm, er wurde jedoch 1915 schwer verwundet. Ab 1917 stand er wieder auf der Bühne. Stationen waren das Dresdener Albert-Theater, das Schauspielhaus in Frankfurt am Main und in Berlin das Deutsche Theater.

Nachdem er 1921 erstmals vor der Kamera gestanden hatte, erarbeitete er sich einen Ruf als einer der renommiertesten deutschen Schauspieler. Diese Karriere nahm zunächst ein jähes Ende, als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Das neue Regime schloss den Kommunisten vom Spielbetrieb aus. Nachdem er sich mit den Machthabern arrangiert hatte, wurde George ein regelmäßiger Darsteller in den Produktionen der UFA. Unter anderem war er in dem Propagandafilm "Hitlerjude Quex" zu sehen. Im Sommer 1945 wurde Heinrich Götz denunziert, was zur Verhaftung und Internierung durch die Sowjets führte. Er verstarb im Alter von 52 Jahren vermutlich an einem Hungerödem.

Juli 2013



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